Montag, 19. März 2012

Abschied

Meine Kollegen
Meine Zeit als Englischlehrerin in Istanbul ist offiziell vorbei. Am letzten Freitag habe ich meine letzte Stunde gegeben, habe mich von meinen Kinder verabschiedet und die Schule verlassen. Auch wohne ich nicht mehr bei meinen Gasteltern in Dragos. Unter den kritischen Blicken der Hausfrau habe ich meine Sachen in dem großen Wanderrucksack verstaut, mit dem ich auch eingezogen bin (mit dem Unterschied, dass ich ihn jetzt zwei Mal füllen könnte, weil sich so viele neue Sachen angesammelt haben), habe ihn mir auf den Rücken gehieft und meine Zuhause auf Zeit verlassen. Ich wohne jetzt wieder in Europa, nicht in Bremen, aber immerhin auf der europäischen Seite Istanbuls: In Osmanbey. Ich habe ein kleines, billiges Zimmer gefunden und wohne nun mit zwei türkischen Studenten zusammen. Es ist schon eine Umstellung nach vier einhalb Monaten wieder selbstständig kochen und putzen zu müssen, aber ich freue mich darauf, selbst einzukaufen und zu kochen. 
Am häufigsten bekomme ich im Moment die Frage gestellt, was ich mit meiner freien Zeit denn jetzt anfangen würde. Rumhängen? Feiern? 
Sicher auch. Aber direkt neben mir liegt eine lange Liste mit Dingen, die ich noch erledigen will: Blogeinträge über Themen, die ich bisher vernachlässigt habe. Vor allem aber: Weiterhin Istanbul erkunden. Es gibt eine Reihe von Orten, die ich noch nicht kenne. Oder besser kennen lernen möchte. Ein gefühl nämlich ist ungebrochen stark: Ich bin noch nicht fertig mit Istanbul. Und nicht mit der Türkei. Ein wichtiger Punkt auf meiner Liste ist, durch die Türkei zu reisen.

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