Sonntag, 25. Dezember 2011

Heilig Abend

Und dann habe ich es schließlich doch gefunden: Weihnachten in Istanbul. Meinen Heiligen Abend habe ich gemeinsam mit 19 anderen Studenten aus aller Welt gefeiert. Die Gästen kamen mit Italien, Deutschland, Ungarn, Belgien, Holland, Griechenland und der Türkei aus immerhin sieben verschiedenen Ländern. Bekocht von unserem italienischen Gastgeber und verwöhnt von vier Gängen, mit frischem Fisch, italinischer Pasta, Salaten, Garnelen und leckeren Desserts, schufen wir uns unser Weihnachtsfest. Vervollständigt wurde das ganze durch stimmungvolle Musik in allen Sprachen (wir deutschen Mädchen steuerten Rolf Zuckowkis unvergessenes "In der Weihnachtsbäckerei" bei). Selbst ein bisschen Deko konnten wir auftreiben: Lichterketten, Kerzen und mein kleiner blinkender Plastiktannenbaum. Und schließlich hatten wir sogar einen echten kleinen Weihnachtsbaum, keine 30 Zentimeter hoch und unverwöhnt von edlem Wuchs - aber immerhin nicht aus Plastik. 
Der Abend hielt noch eine Überraschung bereit, als ich nämlich mit einem Mädchen, das ebenfalls in Bremen studiert, ins Gespräch kam. Wir fanden dann nämlich bald heraus, dass wir im letzten Semester nicht nur in den gleichen Vorlesungen gesessen hatten, sondern in Bremen quasi Nachbarn sind - sie wohnt nur zwei Häuser von mir entfernt! Solche Zufälle gibts!
Um die Nachbarn unserer Gastgeber zu schonen, verlegten wir unsere Weihnachtsfeier um Mitternacht nach Taksim, wo wir bis in die Morgenstunden tanzten. Das ist Weihnachten in Istanbul: Kosmopolitisch, improvisiert und unvergesslich.
Am Abend überraschte uns der erste Schnee in Istanbul, der kräftig von Himmel rieselte, aber nicht liegen blieb. Hinsichtlich der Temperaturen ist der Winter nun aber doch in Istanbul angekommen: Sie sind auf ein paar Grad über dem Nullpunkt gefallen.

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